
Eine lange Allee, gesäumt von Reitanlagen führt direkt auf das modernisierte Haupthaus zu. Mit einer riesigen, vor Blicken geschützten Grünanlage, ist es einfach die perfekte Hochzeitslocation für freie Trauungen und für uns Hochzeitsfotografen ein Traum von einer Kulisse.
Doch wie es oft so ist im Leben, kommt es anders als man denkt: Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen! Zwar ließ die Sonne sich ab und zu mal blicken, aber es schien mehr als wolle sie uns ärgern als für uns scheinen.
Eigentlich haben wir dieses Wetter aber schon erwartet. Als ehemalige Kieler kannten wir dieses Phänomen schon: Es regnet jedes Jahr zur Kieler Woche, man nennt das hier im Norden auch die Schafskälte.
Aber so ist das eben, Schietwetter kennt man hier. No big deal!
Die beiden hatten nämlich einen Plan B! So musste unsere Braut ihrer Hochzeitsplanerin nur das Zeichen geben und alles Nötige wurde im Handumdrehen vorbereitet. Statt bei Wind und Wetter auf dem Rasen, saßen alle gemütlich unter dem kuscheligen Holzdach. Genug Platz für alle Hochzeitsgäste inklusive Sängerin mitsamt Pianisten war allemal. Und genauso verlief dann auch die Trauzeremonie. Die liebe Kirsten, ihre Traurednerin, ließ uns und die Gäste an der Geschichte unseres Brautpaares teilhaben. Es wurde viel gelacht, verliebte Blicke wurden ausgetauscht und die Freudentränen-Taschentücher waren schnell aufgebraucht.
Weil das Brautpaar aus Hamburg kam und schon wusste was Norddeutscher Sommer bedeutet, fiel der Tag auch alles andere als ins Wasser. Das Zweithaus des Anwesens, eine Remise mit Alpencharme, diente der Hochzeitsgesellschaft als perfekter Unterschlupf.
Den ganzen Tag über war unsere Braut unglaublich cool und zu Scherzen aufgelegt. Doch in dem Moment als ihr Lied gespielt wurde, kullerten sofort die ersten Tränchen.
Als hätte die liebe Sonne sich von der gutgelaunten Hochzeitsgesellschaft anstecken lassen, kam sie dann auch pünktlich nach der Trauung hinter den Wolken hervor und strahle auf das frisch gebackene Ehepaar.
Das Tiefdruckgebiet an diesem Tag hieß übrigens Quirin – purer Zufall wenn ihr uns fragt.